Bewertung von Informationen

Die Bewertung von Informationen wie zB das liken von Beiträgen in sozialen Netzwerken oder die "Sternchen" Bewertung für Produkte die wir gekauft haben oder aktuelle Kinofilme, Hotels, etc. stellen eine Hilfreiche, wenn auch relativ wage Bewertung für uns dar. Manchmal steht dahinter ein Aufwendiges Konzept, das man manchmal auch einsehen kann - eine Gesamtbewertung besteht ev. aus vielen Einzelbewertungen aus verschiedenen Kategorien mit unterschiedlicher Gewichtung, wie es zum Beispiel Amazon praktiziert.

Mehrdimensionale Bewertung von Informationen

Legen wir dieses Konzept auf unsere Informationen im Unternehmen um, ist das Konzept wesentlich sinnvoller als es im ersten Moment scheint.



Verifizieren und Bewerten Sie Informationen. Bewertung in unterschiedlichen Kategorien können unterschiedliche Gewichtung haben, eine Bestätigung der Information ebenfalls.

Bewährte Konzepte:


"Benutzer geben selbst Spezialgebiete an, andere Benutzer verifizieren das diese Angabe stimmt (Xing)"

"Je mehr Webseiten auf eine andere Webseite verweisen, desto wichtiger muss diese sein (Google)"

Amazon und zb Booking.com treiben diese Bewertungsberechnung auf die Spitze - mitunter kann man in bis zu 20 Kategorien Bewerten was dann zu einem Gesamtbewertung zusammengeführt wird.


SharePoint bietet out of the box in jeder Liste oder Bibliothek die Möglichkeit an einen Datensatz mit §gefällt mir" zu markieren oder eine Eindimensionale "Sternchenbewertung" mit 5 Sternen an.
Man muss sich aber natürlich keinesfalls darauf beschränken!

Überlegen Sie sich ein eigenes Regelwerk mit der Sie Unterschiedliche Informationen bewerten möchten.

Ein Beispiel:

In einem Projekt des Unternehmens (SharePoint Site) gibt es Projektmitarbeiter in verschiedenen Rollen (Projektleiter, Entwickler, Berater, Abrechnung), am Ende des Projektes sollen verschiedene Aspekte des Projekts durch die Projektmitarbeiter bewertet werden.

Jeder Projektmitarbeiter bewertet den Lieferanten in den Kategorien: Qualität, Termintreue, Preis-Leistung, Dokumentation der Lösung, Gesamteindruck, etc.

Wobei die Bewertung eines Projektleiters bei manchen Kategorien anders gewichtet sein dann als die eines Entwicklers. Weil einem die Meinung seines Projektleiters in der einen oder Kategorie mehr wiegt, als zB. die Erfahrung die die Buchhaltung in dem Punkt mit dem Lieferanten gemacht hat.

Am Ende haben 15 Mitarbeiter den Lieferanten in verschiedenen Kategorien bewertet, aus der anhand einer Gewichtungstabelle die Rollen- oder Benutzer-bezogen sein kann, eine Gesamtbewertung des Lieferanten erstellt wurde. Das nenne ich aussagekräftige "Sternchen".
In der Umgesetzten Variante klickt man auf die Sternchen und in einem Popup sieht man die Einzelkategorien mit Sternchen und der Info wie viele Bewertungen aus wie vielen Projekten.

Die Zeitliche Komponente


Die Aktualität einer Information kann in Ihre Gesamtbewertung mit einfließen.
In diesem Zusammenhang empfiehlt sich auch ein Workflow der die Aktualität einer Information oder eines Dokumentes in regelmäßigen Abständen beim zuständigen User verifiziert. Was unter anderem auch eine ISO 9001 Zertifizierungsanforderung an das Dokumentenmanagement ist.

Wie gefragt ist eine Information?

Informationen und Dokumente die oft nachgefragt oder gelesen werden, haben vermutlich eine höhere Relevanz.  Auch die Information "Zeitpunkt der letzten Änderung" ist eine durchaus interessante Information die man im Informationskonzept mit einbauen kann.

Aufbau einer internen Expertendatenbank

Auf der MySite kann jeder Benutzer seine Spezialgebiete angeben. Dies sollte in der Suche ebenfalls Berücksichtigt sein und bei einer Suche nach Buchhaltungsunterlagen, neben den "normalen" Suchergebnissen eben auch die Experten zu diesem Thema anzeigen.
Diese Funktion könnte man dahingehend adaptieren, das die Angegebenen Informationen 1. durch den Vorgesetzten freigegeben werden müssen (verifizierte Information), und weiters von jedem anderen Mitarbeiter bewertet werden können. (mit jeder Einzelbewertung steigt die Qualität der Gesamtbewertung.)
Jeder kann jeden zum Spezialisten für ein Thema nominieren, dies muss zuerst der nominierte User und in weiterer Folge natürlich der Vorgesetzte bestätigen,


Zieht man dieses Konzept konsequent durch, und fordert die Benutzer bei verschiedenen Gelegenheiten dazu auf eine solche Bewertung oder Bestätigung durchzuführen (zB. bei Projektabschluss, erhält man in null komma nix eine "self service" Expertendatenbank.
Warum nicht auch über eine persönliche Bewertung bei jeder Gelegenheit nachdenken, und warum nicht sogar anonym. Wenn ein Mitarbeiter mit negativen Bewertungen überhäuft wird, hat auch das einen Grund.

Fazit:

Der Mehrwert muss für alle Beteiligten gegeben und sichtbar sein.
Denken Sie nicht nur an Auswertungen für die Geschäftsleitung, sondern vor allem an den praktischen Nutzen für den Einzelnen. Hat der Mitarbeiter nicht selbst auch einen Mehrwert von der aufwendigen Qualitätssicherung, sinkt die Qualität und Motivation an dem System mitzuwirken.

Zum Thema "Projektmarketing Wissensmanagement"plane ich noch einen eigenen Artikel in dem es um die Motivation geht an einem solchen System Teilzunehmen. Wie man diese Erzeugt und erhält.
Vorweg: Es muss genügend zeit für gute Dokumentation da sein, es muss Richtlinien, aber auch Regeln geben. Neben jeder Standardisierung muss Individualität genauso Ihren Platz haben.


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Über mich

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Stephan Nassberger
Als Experte für SharePoint und Microsoft 365 liegt mein Fokus auf Modern Workplace Intranet, Informationsmanagement, Newssysteme mit SharePoint und vielem mehr. Mit ausgereiften Konzepten, klaren Strukturen und einem Schwerpunkt auf Useability entstehen Lösungen, die den heutigen Anforderungen gerecht werden und die Benutzer optimal abholen.

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